7. Impuls


In der integren Welt sein – Identifikation Christsein. Was Jesus auch sagen wollte


Fabian Mayer, 07.03.2023

In welch einer Welt leben wir?

Ob ich Christ bist oder nicht entscheide ich selbst, oder? Oute ich mich als Christ und erkläre warum ich einer sei oder steht das für sich?

Fragen über Fragen – wir wollen diesen nachgehen. Willkommen zum Glutzeit-Impuls.

Jesus hat – als er vor 2000 Jahren in der Bergpredigt die Menschen lehrte – zu einer Gesellschaft gesprochen, die ebenso unehrlich war wie unsere heutige Gesellschaft es ist. Er gibt den Menschen damals praktische Beispiele darüber wie man als Christ Gerechtigkeit leben und Salz und Licht in der Gesellschaft sein kann.

Zum Beispiel sagt er: „Schwört überhaupt nicht, weder beim Himmel, denn er ist Gottes Thron, noch bei der Erde, denn sie ist der Schemel seiner Füße, noch bei Jerusalem, denn es ist die Stadt des großen Königs!“ (Matthäus 5, Vers 34 & 35) Er meint, man soll nicht schwören, um die Aussage zu untermauern, sondern mit einem Ja auch das Ja meinen. Mit einem Nein auch das Nein meinen. Jesus sagt dazu: „Eure Rede sei: Ja ja, nein nein;“ (Vers 37)

Und ich kann es genauso sagen. „Ja ich bin ein Christ“ oder „Nein ich bin kein Christ“. Indem ich klare Kante zeige, stehe ich mit meiner Aussage für etwas ein. Jesus fordert mich auf genau die klare Kante zu zeigen.

Ob nun die katholische, die evangelische oder eine Frei-Kirche oder gar keine Institution hinter meinem Christ-Sein steckt ist erstmal egal, denn es geht Jesus um mich und um meine Entfaltung. Er fordert mich auf integer zu leben. Also eben für das einzustehen, was ich auch gesagt habe.

Da spielen doch viel mehr Dinge hinein. Zum Beispiel - wer kennt den Satz nicht - wenn man sich schon lange nicht mehr getroffen hat und man dann behauptet: „Wir können uns doch mal treffen und etwas zusammen unternehmen?!“ Oftmals ist das eine Floskel und man trifft sich dann doch nicht.

Hier fängt Integrität an. Denn falls man sich tatsächlich an seine Aussage hält und etwas mit dieser Person unternimmt, wird man vielleicht überrascht. Das wäre der erste Schritt zur eigenen Integrität.

Doch im Grunde geht es noch tiefer. Es geht nicht nur um die einzelne Aussage, sondern um die Glaubhaftigkeit deiner selbst. Das ist was Jesus von uns fordert. Man könnte es so zusammenfassen: Christen sollen zu Hause, in ihren persönlichen Beziehungen und am Arbeitsplatz für ihre Wahrhaftigkeit, Verlässlichkeit und Vertrauenswürdigkeit bekannt sein.

Denn wenn man mit diesem Selbstverständnis herangeht, dann steht das Christ-Sein in einem anderen Licht. Jesus sagt eben genau zu diesem "anderen Licht": „Man zündet auch nicht eine Leuchte an und stellt sie unter den Scheffel, sondern auf den Leuchter; dann leuchtet sie allen im Haus. So soll euer Licht vor den Menschen leuchten, damit sie eure guten Taten sehen und euren Vater im Himmel preisen.“ (Matthäus 5, 15-16)

Integrität in dieser unfassenden Art ist schwer umzusetzten. Doch wir als Christen können es versuchen.

 

Wir legen diese Gedanken in Gottes Hände und beschließen den Impuls – im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.